Varroamilbe (Varroa destructor)
Die Varroamilbe ist der größte Feind der westlichen Honigbiene. Diese zerstörerische Milbe hat sich fast überall auf der Erde verbreitet und lebt auch seit vier Jahrzehnten inmitten der deutschen Honigbienenvölker. Nur der australische Kontinent und die Antarktis sind bisher verschont geblieben. Über Russland und Osteuropa wurden die Varroamilben Ende des 20. Jahrhunderts nach Deutschland eingeschleppt. Im Gegensatz zu den asiatischen Bienen, den sogenannten Apis cerana, können unsere heimischen Bienenvölker diese gefährliche Bedrohung nicht eigenständig bekämpfen.
In Deutschland ist die Varroose zwar in der deutschen Bienenseuchen-Verordnung verankert, allerdings besteht im Gegensatz zu Österreich weder eine Melde- noch Anzeigepflicht. Die Varroamilbe kommt ausschließlich in Bienenstöcken oder auf den Honigbienen vor und ist nie frei zu finden. Als sozusagen blinde Passagiere auf den westlichen Honigbiene gelangen die Varroamilben von Bienenstock zu Bienenstock. Die ausgewachsenen weiblichen Parasiten ernähren sich, indem sie an den Bienen saugen. Die Fortpflanzung erfolgt ausschließlich in den Brutwaben.